Bereits seit geraumer Zeit spiegeln Tendenzen im Kulturbereich den gesellschaftlichen Trend einer immer stärker werdenden Einbeziehung technologischer Medien wieder. Dabei übernimmt die Kunst zumindest partiell eine Vorreiterrrolle, dort wo Künstler und Wissenschaftler eine interdisziplinäre Zusammenarbeit eingehen und so die Begrifflichkeiten ihrer ureigenen Fachgebiete zu neuen Ufern treiben. Oft sind dabei jene Kunstwerke von herausragender Qualität, die sich nicht an den bestehenden Kunstbegriff anlehnen, sondern versuchen, neueste wissenschaftliche Erkenntnis-Paradigmen in einer humanen, verständlichen Art und Weise umzusetzen und dabei neue Schnittstellen zwischen Mensch und Technik entwickeln oder zur Anwendung bringen. Vernetzung, möglicherweise DAS Schlagwort der neunziger Jahre, öffnet den Künstlern aber auch neue Wege zur Distribution und Rezeption ihrer Werke. Eine weitere Ebene bilden Projekte, die den Hang zu einer immer stärkeren Virtualisierung der Weltwarnehmung spielerisch unterwandern und konsequenterweise die sinnliche Wahrnehumg der Welt auch im Computerzeitalter einfordern.