Philippe Quéau

Abstract: Virtuelle Visionen



Ausgehend von der These, dass der Körper der Garant des Realen sei, untersucht Queau zunächst die Frage, ob das Virtuelle Raum oder Ort ist: Es ist zwischen dem Raum, der dem Seienden vorausgeht (Kant), und dem Ort, der ein Attribut des Dings ist. Daraus entwickelt er seine These, dass das Virtuelle Bild und Körper, Geste und Visuelles, Bewegung und Gedächtnis auf neue Weise verknüpft. Das gewohnte Verhältnis von Glauben und Sehen wird durcheinandergebracht: Im Virtuellen ist es lebensnotwendig zu unterscheiden, was der Ordnung des Begriffs und was der Ordnung der Wahrnehmung angehört.

Philippe Quéau ist Forschungsdirektor am Institut National de l’Audiovisuel (INA) in Paris, und gründete 1981 das Internationale Forum für neue Bildlichkeit »Imagina« in Monte Carlo, als dessen Programmleiter er bis heute tätig ist. Die Televirtualität bildet den Forschungsschwerpunkt Quéaus.


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