Stefan Münker

Die Zeit der Stadt und die Zeit der Verschiebung
Zur Vorgeschichte der Telepolis



1.) "Am Anfang waren die Städte" (Jacques Le Goffe) das soll heißen: Die Gründung der ersten Städte markiert den Ausgangspunkt der historischen Leistung der Ausbildung der Kultur. Der Städter ist der gezähmte Mensch, der Mensch, der gelernt hat, sich von der Natur abzuheben und gegen die Natur zu behaupten: der spätere Bürger und Citoyen war von Anfang an der Zivilisierte. Die zivilisationshistorische Bedeutung der Städte erklärt sich dabei zunächst aus dem kreativen Potential, welches die schützende Abgrenzung städtischer Ordnungen gegen die unvermittelte Wildheit des Lebens in der unbebauten Natur freizusetzen vermochte. "Die Stadt", so Peter Sloterdijk, "war unsere Wette darauf, daß Menschen fähig sind, die Natur zu besiegen und sie zur äußeren Natur, zur Natur vor den Toren zu machen. Die Hauptstädte der Welt sind die monumentalen Beweise für den Siegeswillen der Kultur und die Passivität der Natur."1 Für die Geschichte des Kulturwesens ‘Mensch’ bedeutet das rückblickend, daß mit seinem Einzug in die Stadt zugleich seine Emanzipation vom Leben in natürlicher Unmittelbarkeit begann. Die historisch ersten Städte wurden nach allem, was wir über sie wissen, gegründet als Stätten der Aufbewahrung, Speicherung und des Austausches von Nahrungsmitteln. Das heißt, daß mit ihrer Gründung die Freisetzung des Menschen aus dem zwanghaften Kreislauf ‘natürlicher’ Triebbefriedigung begann. Der Eintritt in die Epoche der Städte steht damit für den Austritt der Menschheit aus dem selbstvergessenen Zustand des ungebrochenen, bloßen Gegenwartsbezugs, der Präsenz ohne Reflexion und ohne Bewußtsein. "Schrift, Gesetz, Wissenschaft - alles, was über die bloße Frage des Überlebens hinausging, war städtische Erfindung".2 Es waren die ersten Städter, die den Menschen von jener Kette entbanden, die - um mit Nietzsche zu sprechen seine animalischen Verwandten an den "Pflock des Augenblicks" fesselt. Seither erfahren wir die Präsenz eines jeden Augenblicks nur noch vermittelt, erleben die Gegenwart immer bereits als verschoben in Sphären kultureller Ausarbeitung, Durcharbeitung und Konservierung. Prägnant formuliert kann man deswegen sagen: Die Stadt ist das Medium3, in dem der Mensch die Zeit der Welt und die eigene Zeitlichkeit aus der Perspektive ihrer Verschiebung erst zu entdecken begann. Diese Verschiebung ist die Geburt von Geschichte; die Erfindung der Städte die Geburtsstunde des historischen Bewußtseins.

2.) Am Anfang waren die Städte - zweiter Durchgang: Bereits die griechische Antike, deren Polis unsere Kultur eine ihrer wirkungsmächtigsten Metaphern zur Umschreibung der Stadt verdankt, kannte für die These über deren Ursprungscharakter eine stärkere Lesart. Aristoteles: "Die Polis ist denn auch von Natur aus ursprünglicher als das Haus oder jeder Einzelne von uns. Denn das Ganze muß ursprünglicher sein als der Teil" 4. Diese Behauptung ist nun ebenso offenkundig absurd wie grundsätzlich richtig: Absurd, weil die Stadt, die ‘Polis’, empirisch eben keineswegs den Häusern gegenüber, aus denen sie besteht, vorgängig, Qursprünglicher’ gewesen sein kann. Richtig aber wird die These, liest man sie statt als deskriptive Behauptung als die Feststellung eines logischen Zusammenhangs, einer begrifflichen Abhängigkeit. Worauf Aristoteles mit seiner ungewöhnlichen Formulierung hinweisen will, erklärt sich aus dem Umstand, daß er die Idee der Polis als die Idee einer Gemeinschaft denkt. Die Verschiebung des Einzelnen in den urbanen Raum erscheint so als seine Einrückung in intersubjektive Zusammenhänge. Es ist diese Idee, um deren utopischen Nukleus alle Reflexion des Städtischen seither kreist. Die Pointe des Aristoteles ist dann der Zusatz, daß wir vom Mensch-Sein nicht nur erst reden, seit seinem Einzug in die Stadt, sondern auch nur als einer städtischen Spezies im Sinne einer biologischen Art, die konstitutiv auf ihre Einbindung in einen strukturierten Zusammenhang des Austauschs, der Kommunikation mit anderen Lebewesen dergleichen Spezies angewiesen ist. Insofern die Stadt der logische Ort solcher Intersubjektivität ist, ist der Mensch immer schon Städter: "Der Mensch", so Aristoteles schlicht, "ist von Natur ein städtisches Wesen" 5. Und auf den naheliegenden Einwand, daß die Stadt doch immerhin eine historisch recht junge Erfindung der Menschen, und deswegen das Wesen des Mensch-Seins kaum als begriffliches Derivat seines Städter-Seins verstanden werden könne - auf solchen Einwand ließe sich im Sinne Aristoteles (und mit den Worten Dolf Sternbergers) antworten, "so habe der Mensch [mit der Stadt; SM] doch endlich das erfunden oder gefunden, was seinem eingeborenen Wesen am meisten entspreche, wenn er zuvor auch lange im Dunkeln getappt habe" 6. (Hegel hätte das dann reformulieren können als die Feststellung, daß der Mensch erst in der Stadt zu sich findet )

Wir könnten, so lautet das entsprechende Argument der logischen Vorgängigkeit des Ganzen vor seinen Teilen dann zweieinhalbtausend Jahre später bei Ludwig Wittgenstein, wir könnten noch nicht einmal ‘Ich’ denken, geschweige denn sagen, teilten wir nicht mit anderen eine gemeinsame Sprache, eine gemeinsame Lebensform. Und daß Wittgenstein, Philosoph und (zumindest zeitweilig) Architekt, im Rahmen seiner Ausführungen über die Logik der sprachlichen Intersubjektivität die Sprache mit einer Stadt verglichen hat, ist dabei mehr als ein schöner Zufall das literarische Indiz einer möglicherweise analogischen Relation7. Die Erfindung der Städte und die Entwicklung der Sprache stehen demnach in einem Verhältnis wechselseitiger Bedingung derart, daß wir der These über die Ursprünglichkeit der Stadt die geläufigere Behauptung, wonach es das Wort, das heißt, die Sprache war, die am Anfang stand, konkurrenzlos an die Seite stellen können. In diesem Sinn bringt bereits Aristoteles, der exemplarisch neben dem begrifflichen Apriori der Stadt auch dasjenige der Sprache betont, beide miteinander in Verbindung:

"Der Mensch aber ist das einzige Lebewesen, das Sprache besitzt. Sie dient dazu, das Nützliche und Schädliche mitzuteilen und so auch das Gerechte und Ungerechte. Die Gemeinschaft in diesen Dingen schafft das Haus und die Stadt."8

Das beste Beispiel in negativer Hinsicht ist die Geschichte vom Turmbau zu Babel. Er scheitert bekanntlich, nachdem der Verlust der gemeinsamen Sprache jegliche Verständigung unmöglich macht. Als übernatürliche Sanktion verkleidet, ist dieser Verlust gleichzeitig das natürliche Resultat der Konstruktion: ihre Komplexität ließ sich sprachlich nicht mehr bewältigen; zumal ist die hehre Ambition der himmelstürmenden Baumeister letztlich kommunikationshemmend genug - angesichts absoluter Anspruch ist kein Streit, aber auch kein Konsens mehr möglich. Das zugrundeliegende Argument gilt wie viele andere auch umgekehrt: Nicht nur ist die Einigung auf eine gemeinsame Sprache eine Voraussetzung für die Konstruktion von Häusern und Städten - diese schaffen aufgrund ihres spezifischen Eigensinns zugleich ihnen entsprechende Lebens- und also auch Sprachformen. Und damit natürlich auch eine gemeinsame Geschichte, geteilte Erzählungen, eine gemeinsame Vergangenheit.

3.) Städte sind Selbstinszenierungen der Vergangenheit. Auch, wer sich nicht erinnern will, wer sein historisches Bewußtsein zu ignorieren oder abzustreifen versucht, wird in Städten von Ort zu Ort aufs Neue mit Geschichte konfrontiert. Bereits das Wort ‘Geschichte’ läßt sich als versteckter Hinweis lesen auf die Schichten, als welche die Zeit sich ihrer flüchtigen Präsenz enthoben in der Tektonik der Städte ablagert. Sedimentierte Epochen, das steinerne Gedächtnis der Architektur: Was die Erfindung der Städte in Gang setzt, der historische Prozeß der Zivilisation, hinterläßt seine Spur in ihrer Aus- und Umgestaltung. "Die Stadt", so Claude Lévi-Strauss, "ist die eigentliche Biographie des Menschengeschlechts"9. Die Geschichte der Menschheit ist demnach zu schreiben als eine Geschichte ihrer Städte - der gebauten wie der gedachten: Die Bauweise der realen Städte, in denen die Gesellschaften ihren Raum finden, sich in Gebäuden, Straßen, Plätzen eindeutig und unverwechselbar konkretisieren, ist das öffentliche Spiegelbild des kulturellen Selbstverständnisses einer jeden Epoche der Entwurf idealer Städte wiederum ein Sinnbild ihrer jeweiligen gesellschaftlichen Utopie.

Der systematische Zusammenhang der historischen Entwicklung einzelner Städte mit dem menschlichen Geschichtsprozeß führt in Konsequenz bis zu der Feststellung, daß es keinen unstädtischen Begriff von Geschichte gibt. Nehmen wir Lévi-Strauss wörtlich und die Städte als Biographien der Geschichte unserer Spezies ernst, dann ist unser Verständnis der Geschichte angewiesen auf unsere Fähigkeit, Städte richtig zu lesen - und dieses richtige Lesen zeichnet sich unter anderem dadurch aus, daß wir die historischen Verschiebungen der Organisationsweisen des urbanen, d.h. des gesellschaftlichen Raums von einer Schicht zur nächsten zu beschreiben vermögen und die Transformationen der Struktur der kulturellen Lebensweise, die in die Tektonik der Städte sich eingeschrieben hat, benennen können. Da freilich die Zeit nicht stillsteht, und der Prozeß der fortschreitenden Verschiebungen nicht anhält, kommt auch eine Lektüre der Stadt nie an ein Ende. Die eine richtige Lesart ist schon deswegen niemals zur Hand. (Aus manch anderem Grund natürlich auch nicht.)

4.) Seit der initialen Emanzipation vom bloßen Präsenzbezug hat die prozessuale Verschiebung der Zeit ihre Rolle als strukturierendes Moment im Raum der Stadt nicht mehr verloren. Ein konkretes Beispiel dafür ist der Zugewinn eines Zeit-Raums zur Lebenswelt, wie ihn die Elektrifizierung erst im letzten Jahrhundert ermöglichte - der Zugewinn der Nacht für die Stadt, deren Eroberung seither als ein weiteres typisches Merkmal städtischer Lebensweise gilt und zugleich noch einmal ein Zeugnis von der Hartnäckigkeit des menschlichen Drangs zur fortschreitenden Befreiung aus der Umklammerung durch natürliche Bedingungen ablegt. Als Medium zur Verwirklichung wechselnder kultureller Lebensweisen stellt die Stadt als Ganze einen immer erst zu füllenden und immer neu zu interpretierenden, und insofern offenen Zeit-Raum dar - einen Raum, innerhalb dessen einzelne (architektonische) Objekte fixe Zeit-Punkte symbolisieren als diejenigen unverrückbaren, verläßlichen Koordinaten, zwischen denen das Netz sich spinnen läßt, welches die Gegenwart, das jeweilige Jetzt als das Resultat der letzten Lektüre, der neuesten Interpretation bezeichnet. Ein endloses - und, seit sich die Stadt von der Mauer, die sie umschlossen hielt, befreite, vor allem: ein randloses Netz, an dem wir weben, solange es Städte gibt.

Die Einsicht, daß eine Stadt auch ohne Mauer auskommt, markiert den Beginn einer neuen Epoche, einer entscheidenden Wende der Geschichte der Städte. Diese Wende, mit der die erste Ahnung der Möglichkeit moderner Metropolen einsetzt, und die mit deren metastasenhafter und unaufhaltsamer Wucherung über die Megalopolen zum Sprawl gewiß noch nicht am Ende ist, diese historische Wende wiederum kennzeichnet den Übergang von der vertikalen Schichtung zum horizontalen Wachstum der Städte: Die Ersetzung der Geschichte durch (diverse) Strategien der Verschiebung. Galt einst eine Stadt idealiter als Spiegel der ganzen Welt, so tendiert heute die ganze Welt real dazu, zu einer Stadt zu werden. Die unaufhaltsam wachsende Ausdehnung der Städte stellt sich dar als Prozeß der Urbanisierung der Welt. Der Prozeß ist einer der tendenziellen Totalisierung eines Mediums. Wir leben, wie diese moderne Tendenz Jean-François Lyotard so schön altmodisch umschreibt, in einer Urbs, die zugleich Orbs geworden ist. Das ist es, worauf bereits der Begriff des Metropolitanen im Gegensatz zu dem der Stadt vorweist - "die Zugehörigkeit zur globalen Zivilisation"10. Noch einmal Sloterdijk: "Jetzt ist die Erde umkreist, und die Selbstumzingelung der Menschheit tritt in ihre dramatische Phase."11 Kurzer Nebengedanke: Natürlich ist die Urbanisierung der Welt ein Prozeß kultur-politischer Homogenisierung. Dieser globalen Vereinheitlichung allerdings korrespondiert als kritisches Differential die Tendenz der zunehmenden internen Erosion und Fragmentierung der Städte sowie der Lebensformen, die sich in ihnen führen und finden lassen. Die Pointe dieser Korrespondenz von Vereinheitlichung und Fragmentierung besteht darin, daß das, was als einheitliche Lebensweise sich ausbreitet und die Zugehörigkeit zur globalen Zivilisation ausmacht, selbst längst nicht mehr als eine einheitliche Lebensweise identifizierbar ist.

Wenn es soweit ist, daß die Welt zur Stadt geworden ist, ist "die Megalopole ohne Außen. Und konsequenterweise ohne Innen" 12. Was aber kein Innen oder Außen mehr besitzt, kann kaum länger dazu dienen, die Abgrenzung des zivilisatorischen Fortschritts gegen die äußere Natur abzusichern - was es aber auch nicht braucht, wenn die äußere Natur verschwunden, in Reservate abgetrennt oder ins Dickicht der Städte aufgenommen ist. Wenn aber damit zugleich die Stadt, die einst als Symbol der Welt galt, von der Welt gar nicht mehr zu unterscheiden ist - dann symbolisiert die grenzenlose Stadt nichts mehr, ist sie als Spiegel blind geworden, ihrer Relevanz als Medium kultureller Selbstbestimmung am Ende beraubt.

Ohne Differenz keine Identität.

5.) Freilich kann man die Tendenzen des fortschreitenden Wachstums der Städte sowohl anders beschreiben als auch anders deuten. Etwa aus dem Licht des Überschuß der Idee der Stadt über ihre jeweilige Wirklichkeit. Zu beobachten ist dieser Überschuß in der Wanderung städtischer Momente aus dem konkreten Zusammenhang der Stadt in andere Strukturen oder an andere Orte - wie der fortschreitenden Übersetzung der Stadt als Wirtschaftsraum in die grenzenlos ausufernden Peripherien oder der Überführung der Stadt als Kommunikationsfeld in die weltumspannenden Netzwerke der Computer. Diese Migrationsbwegungen lassen nur einen Schluß zu: Die Geschichte der Stadt fokusiert die Austreibung des Städtischen aus ihr. Die Austreibung des Städtischen aus der Stadt, die sich als Verschiebung einzelner städtischer Momente über die Grenzen der Stadt hinaus beobachten und beschreiben läßt, erfordert es vor allem, unser Bild der Stadt zu modifizieren, aus dem Licht der Verschiebungen neu zusammenzusetzen. Ein Beispiel dafür, an dem noch einmal die Bedeutung der Dimension der Zeitlichkeit aufscheint, ist die vielbeschworene Auflösung des ‘Zentrums’ als Indiz der Erosion dessen, was den Begriff ‘Stadt’ über Jahrtausende auf eine Weise geprägt hat, wie sie sich exemplarisch bereits in der ägyptischen Hieroglyphe für Stadt ausdrückt, die ein in einen Kreis eingelassenes Kreuz darstellt - als Symbol der "Vorstellung von einer Wegkreuzung und von einer festumrissenen Grenze"13. Anschaulich wird die Auflösung des Zentrums zum Beispiel angesichts der Strukturierung amerikanischer Großstädte, die statt dem Modell des sternförmigen Musters, in dessen Mitte das Zentrum leicht sich lokalisieren läßt, der indifferenten Logik rasterförmiger Netze folgt. Ein anderes Beispiel stellt die Entwicklung der vornehmlich europäischen Großstädte dar, deren Zentren in Folge der Abwanderung von Handel, Industrie und Verwaltung in die Peripherien ihrer Funktion beraubt, zu Stätten touristischen Flanierens wurden. Allerdings scheint mir die Tendenz der Auflösung des Zentrums statt als die eines Verlusts der Mitte besser beschrieben als Verschiebung der Mitte aus dem Zentrum. Ich zitiere Rem Koolhaas: "Wir müssen den Begriff des Zentrums völlig neu definieren. Wen kümmert es heute noch, was die Mitte ist? Die geometrische Definition einer Mitte spielt heute keine Rolle mehr. Was Mitte ist, wird in Minuten, in Zeiteinheiten gemessen." 14 (Recht plastisch ist hier auch das Beispiel, an dem Koolhaas seine m. E. richtige Feststellung erläutert - die Tatsache nämlich, daß man mit dem französischen TGV und durch den Kanaltunnel von Lille aus in absehbarer Zukunft schneller in der Londoner City ist, als vom Stadtrand Londons aus; weswegen, so Koolhaas Beobachtung, immer mehr Engländer Büros und Häuser in Lille kaufen beziehungsweise bauen - um näher, d.h. schneller, im Zentrum Londons zu sein.)

Doch selbst diese wirklich erstaunliche Entwicklung ist in ihrer Logik der Verdichtung des empirischen Raumes und der Dynamisierung der Bewegung in ihm auf geradezu klassische Weise traditionellen Leitbildern der städtischen Lebensform verpflichtet - vergleicht man sie mit der realen Verschiebung zentraler Elemente unseres alltäglichen Lebens in die virtuellen Welten der Telekommunikation, in denen die entsprechende Frage der Mobilität nun eben keine Rolle mehr spielt. Konsequenterweise wird diese Verschiebung begleitet von der Entstehung verschiedenster Netzwerk-Projekte, die sich urbaner Metaphern als Namen bedienen, und eingespeist ins Internet Orte quasi-städtischer Kommunikation von Informationen, Dienstleistungen oder Waren darstellen - wie der Digitalen Stadt Amsterdam, der kalifornischen VirtualCity, oder der Internationalen Stadt in Berlin15. Neben der Tendenz der Auflösung des städtischen Zentrums durch Abwanderung ist diese Tendenz der Ablösung städtischer durch mediale Kommunikationen die wohl größte Gefahr für den Fortbestand urbaner Lebensweisen - oder auch: die aussichtsreichste Perspektive ihrer kommenden Mutation. Gleichwohl ist es kein Zufall, daß Marshall MacLuhan das Resultat derjenigen Strategie zur Urbanisierung der Welt, die sich aus der elektronischen Vernetzung ihrer Bewohner ergibt, als globales Dorf und eben nicht: als Stadt, geschweige denn Metropole beschreibt: Weil nämlich die mediale Eroberung der Welt jener zeitgenössischen Tendenz folgt, Teile dessen und ich zitiere hier Hans Kollhoff - "was traditionell öffentlicher Raum war, in die Gebäude"16 zu verlagern: und das heißt, einer Tendenz der Verschiebung eines schlechthin zentralen Moments städtischer Identität in die Sphären des Privaten, Intimen, kurz, dessen, was traditionellerweise eher als dörflich denn als urban gilt. Wer heute noch etwa seine Bankgeschäfte im öffentlichen Schalterraum der Filiale seiner Bank um die Ecke tätigt, wird dies ohne Zweifel morgen bereits vom heimischen Terminal aus erledigen - müssen. (Dabei bleibt jedes Forum, welches sich im Internet einem tatsächlich globalen Publikum öffnet, immer wesentlich privater, als es das römische jemals war.)

6.) Am Anfang war die Stadt - und die Stadt ward digital. Solchen Thesen gegenüber ist natürlich Vorsicht geboten - und sei es nur, um überzogenen Erwartungen und falschen Illusionen vorzubeugen. Nur weil die Stadt an das globale Netzwerk der Computer Funktionen abgibt, wird dieses Netz noch nicht städtisch. Und ob es zu einer wirklichen Urbanisierung der Netzwelten kommt, ist eine offene - und vielleicht sogar uninteressante Frage. Ein neues Medium wie das der Computernetze durch ein altes Medium wie die Stadt metaphorisch zu beschreiben, könnte es am Ende erschweren, das Neue am Neuen zu erkennen und auszubauen.

Gleichwohl liegt angesichts der Verschiebungsbewegung in die elektronischen Netzwelten die Vermutung nah, daß die Geschichte der Stadt, wie wir sie kennen, tatsächlich und unwiederbringlich zu Ende ist. Der Ort, den diese Geschichte besetzt hielt, wird in Zukunft besetzt sein von verschiedensten Formen des dezentralisierten und deterritorialisierten Mit- und Gegeneinanders. Damit hat die Dissoziation städtischer Entwicklungen von der Geschichte ihrer Bewohner begonnen. Die Epoche der Polis ist zu Ende das Zeitalter der ‘Telepolis’ hat begonnen.17 Politik, Kultur und Ökonomie, die Arbeit des Einzelnen wie die Kommunikation mit anderen - nichts davon bedarf notwendigerweise noch der städtischen Umwelt. Den Städten aber macht das nichts: ihre Entwicklung geht ungehindert weiter. Städte sind schneller als ihr Begriff. In diesem Vorlauf - das heißt, in der Tatsache, daß Städte oftmals unkontrolliert und vor allem fast immer schneller wachsen, als wir sie denken (geschweige denn: planen) könnten - zeigt sich der reflexiv uneinholbare Eigensinn der Städte. Es ist dieser Eigensinn, der einzig das Überleben der Stadt im Zeitalter ihrer Digitalisierung zu sichern vermag.

Allerdings gibt es neben der Geschwindigkeit ihrer Entwicklung noch eine andere mögliche Ursache für die reflexive Uneinholbarkeit der Stadt: wenn nämlich tatsächlich die Richtung der Entwicklung der Stadt auf den Exodus all dessen zielt, was ihre Bedeutung einst begründete, dann wären die Städte schlicht als relevanter Gegenstand der Reflexion verschwunden. Das Scheitern einer einheitlichen Bestimmung dessen, was wir heute noch unter ‘Stadt’ verstehen sollen, läge daran, daß es nichts mehr gibt, was wir sinnvollerweise darunter verstehen könnten. Ein letztes Beispiel aus der Antike: Mit der griechischen Polis verbindet sich die Idee öffentlicher Kommunikation und transparenter Entscheidung einer Gemeinschaft mündiger Bürger. Diese Idee war daran gebunden, daß ihr ein Ort zur Realisierung der umfassenden Partizipationsmöglichkeiten zur Verfügung stand. Dieser Ort wiederum war die Agora, der Marktplatz; und hier haben wir ein starkes Argument für die Notwendigkeit der Stadt. Nun lebt die Idee der Polis in den heutigen Demokratien fort als deren normatives Ideal der kollektiven Selbstbestimmung durch individuelle Mitbestimmung. Unter den veränderten Bedingungen unserer modernen Welt allerdings und angesichts der Tendenz der zunehmenden Enträumlichung des Politischen sind reale Orte nicht länger zur Realisierung, sondern allenfalls noch zur Symbolisierung der politischen Idee notwendig. Während die Partizipationsmöglichkeiten des einzelnen Bürgers sowohl temporär als auch lokal verteilt sind, und sich schon deswegen noch nie auf einen fixen Punkt bündeln ließen, läßt sich die notwendige Konzentration politischer Verbände und staatlicher Organe nun gleichfalls unabhängig von urbanen Strukturen realisieren, und schon heute auch als völlig losgelöst von räumlicher Verdichtung überhaupt imaginieren. Im Namen der ‘Telepolis’ ist dann auch die Polis noch ein letztes Mal aufgehoben. (Glaubt man den Apologeten des Cyberspace, waren wir nie näher an der Realisierung demokratischer Ideale als seit der Erfindung des Internet.18)

Wenn wir die Stadt entsprechend nicht länger als das Zentrum politischer Handlungen und den Ort ihrer utopischen Entwürfe verstehen können, so bedeutet das nicht nur einen radikalen Bruch mit dem Mainstream der Tradition theoretischer und philosophischer Erörterungen des Städtischen, in denen das Politische der Polis im Zentrum stand. Es ist zugleich ein weiteres Beispiel für die Tatsache, daß die Entwicklung der Städte im ausgehenden 20. Jahrhundert längst statt einer lokalen Logik der Verdichtung einer deterritorialen Logik der Verschiebung folgt. Der Raum hat seine Funktion als ordnungsstiftende Kategorie bereits weitgehend an die Zeit abgetreten - und deren Überwindung ist für die quasi-lichtschnell operierenden Prozessoren moderner Computertechnologien möglicherweisem schon bald kein relevantes Thema mehr ...

7.) Sie ist nicht länger das Zentrum der Politik, des Handels, der Kommunikation. Die Stadt entgleitet uns schnell, wenn wir von ihr reden - doch sie tut dies nicht zufällig. Verantwortlich dafür ist die schlichte Tatsache, daß die Idee der Stadt mit der Wirklichkeit der Städte nicht in Übereinstimmung zu bringen ist. Schon den Anfang der Geschichte der Stadt kennzeichnet entsprechend eine Inkongruenz ihrer konkreten Gestalt und ihres Begriff - d.h., die fehlende Deckung der Bilder, welche hinter den Konzeptionen etwa der antiken Polis steckten, mit den urbanen Strukturen, welche die Autoren jener Konzeptionen vorfanden. Platons Politeia ebenso wie Aristoteles politische Schriften sind schließlich keine deskriptiven Bestandsaufnahmen, sondern programmatische Entwürfe eines Ideals: Utopien eben, Nicht-Orte. (Das ist, nebenbei, der Grund, weswegen wir sie überhaupt noch mit Gewinn rezipieren können.) Die Geschichte der Bedeutung der Stadt ist die Geschichte ihrer permanenten Verschiebung. Oder, anders gesagt: Die Abwanderung dessen, was wir jeweils gewohnt sind, mit dem Begriff der Stadt zu verbinden, in ausdifferenzierte Konstruktionen der gesellschaftlichen - und das heißt, der politischen, kulturellen oder ökonomischen - Öffentlichkeit, ist ein durchgängig-kon stitutives Moment der Geschichte der Städte. Wenn solche Verschiebung die Geschichte der Städte von Anbeginn an begleitet, macht es allerdings wenig Sinn, in der Weise, in der sie sich heute ausdrückt, das Ende ihrer Geschichte zu sehen - geschweige denn, im Ende der Geschichte der Städte, wie sie einst waren, das Ende der Geschichte der Menschheit, die an die Entwicklung der Städte gebunden bleibt, zu vermuten. Und weil es einen historisch-invariablen Begriff der Stadt folglich ebenso wenig geben kann, wie einen unstädtischen Begriff von Geschichte, findet auch das Scheitern der Versuche, einen eindeutigen Sinn des Terminus ‘Stadt’ abschließend festzustellen, eine ebenso plausible Erklärung wie die Tatsache, daß es bei der Dechiffrierung der verschiedenen vertikalen Schichten oder horizontalen Fragmente einer Stadt die eine richtige Lektüre nie gibt, ein weiteres Argument untermauert.

8.) Seit jeher sind Städte Orte des organisierten Zusammenspiels von Einheit und Vielheit. So disparat Städte sich geben, so stellt doch jede Stadt ein einheitliches Gebilde dar. (Das ist falsch an der Annahme, Verschiebungen ihrer Grenze - Stichwort: Sprawl - stellten die Existenz der einzelnen Städte tatsächlich in Frage. ‘Boswash’ heißt ‘Boswash’ auch, weil Boston und Washington es unverkennbar machen.) Zugleich gilt: So einheitlich das Erscheinungsbild einer Stadt auch scheint, so besteht doch eine jede aus multiplen Aspekten, die sich nie einfach auf einen gemeinsamen Nenner bringen lassen. (Daran wiederum scheitern alle Versuche, das Bild einer Stadt aus einer General-Perspektive, sei sie nun historischer, dsthetischer oder politischer Art, zu idealisieren.) In einer frühen Programmschrift der architektonischen Postmoderne - die damals freilich noch nicht so hieß stellte Roberto Venturi bereits in den sechziger Jahren fest, daß auch die entdifferenzierte Erweiterung der Städte nichts ändere an der "Verpflichtung auf das schwierige Ganze" 19. Ich möchte diesen Gedanken aufnehmen in einer ebenfalls leicht programmatischen These: Die Einsicht in das Scheitern einer eindeutigen Bestimmung der begrifflichen Bedeutung dessen, was wir unter ‘Stadt’ verstehen können, befreit uns nicht von der Aufgabe, sie zu verstehen - geschweige denn, sie zu gestalten: schließlich reden wir nicht nur über sie, wir leben auch noch auf absehbare Zeit in ihnen. (Und ob es das, worin wir leben, als ein bestimmbares Etwas mit eigener, klar definierter Bedeutung in strictu sensu überhaupt noch gibt, spielt dann doch keine entscheidende Rolle.) Vielmehr läßt sich ebenso, wie wir feststellen müssen, daß wir in der Lektüre der Geschichte einer Stadt nie an ein Ende kommen, prognostizieren, daß die Gestaltung ihrer jeweiligen Zukunft - als ein Akt der Deutung, Aneignung und Aktualisierung ihrer Möglichkeiten - diese nie ausschöpfen wird. Zu sehr ähnelt die Stadt, "ihrer Natur nach eine Vielheit" 20 (Aristoteles), jenem kubistischen Raum, über den Siegfried Giedion 1941 schrieb, daß sein Wesen "in seiner Vielseitigkeit (besteht), in seinem unendlichen Potential an inneren Beziehungen. Es ist daher unmöglich, ein Areal von einem Bezugspunkt zu beschreiben; sein Aussehen wechselt, je nach dem, von welchem Punkt es betrachtet wird. Um die wahre Beschaffenheit des Raumes zu erfassen, muß sich der Betrachter in ihm bewegen." 21 Eben das aber gilt zweifellos auch für Städte. Meine Aneignung dieser Beschreibung lautet entsprechend: Städte, geprägt durch die Pluralität und Heterogenität der Erzählungen, Stile und Lebensweisen, die in ihren fragmentierten Schichten sich etablieren, werden als Orte gesellschaftlicher Kommunikation immer wieder neu erfunden durch die fortlaufende Nutzung der Strukturen der Öffentlichkeit, die sie bereitstellen - und die durch wechselnde Anforderungen ihrer User sich ändern. Darin wiederum gründet die tiefe Verwandtschaft der Stadt zum Netz. (Und die besteht unabhängig vom Stand der Krise der Stadt und der gelingenden oder scheiternden Urbanisierung der Netzwelt.) 9.) Damit sie eine behält, muß die Geschichte der Stadt immer wieder neu geschrieben werden - muß im Wechselspiel aus schöpferischer Deutung des Vergangenen und visionärer Ausdeutung des Möglichen immer erst neu erfunden werden; und das heißt auch, kulturelle und politische Vorstellungen weiterhin in die Entwürfe der Städte zu übersetzen, in ihre Oberflächen einzugravieren, in ihrer Tektonik abzulagern, kurz: markante Spuren zu hinterlassen.

Im historischen Prozeß der auf Dauer gestellten räumlichen und zeitlichen Verschiebungen, der begrifflichen und empirischen Transformation ihrer selbst, ihrer Versprechungen und Möglichkeiten, in diesem Prozeß wiederholen Städte unaufhörlich die Geste ihrer Erfindung, die Arche ihrer Geschichte - den Abschied von einfacher Unmittelbarkeit, den Tausch jeglicher Form der Präsenz und des Stillstands gegen die städtische Ordnung, welcher den emanzipatorischen Prozeß der Zivilisation des Menschen zum Kulturwesen initiierte. Der Prozeß dauert an. Die Logik des Scheiterns einer konsensfähigen und eindeutigen Bestimmung des Begriffs der ‘Stadt’ aber, die in diesem Prozeß immer wieder sich andeutet, könnte gerade darin bestehen, daß der Versuch dieser Bestimmung für unser Bemühen, uns selbst zu verstehen, ebenso notwendig sei, wie sein Mißlingen. Am Ende sind wir, gewollt oder ungewollt, immer wieder an einem neuen Anfang.

Anmerkungen

  • 1

    P. Sloterdijk, zitiert aus: Vilém Flusser, Ende der Geschichte, Ende der Stadt?, Wien: Picus 1992, p.59.
  • 2
    So Jörg Albrecht in seinem Essay ‘Zukunft Stadt’, abgedruckt im Magazin der Wochenzeitung Die Zeit, Nr. 42 vom 10. 06. 1994, pp.12-20.
  • 3
    Über die Beschreibung der Stadt als Medium cf. Friedrich A. Kittlers ‘Die Stadt ist ein Medium’, in: G. Fuchs und W. Prigge (ed.), Mythos Metropole, Ffm.: Suhrkamp 1995, p.228 ff., auch online verfügbar als Beitrag im Internet Journal tpj unter http://www.extern.lrz-muenchen.de/MLM/tele polis/deutsch/tpj.html.
  • 4
    Aristoteles, Politik, übersetzt und herausgegeben von Olof Gigon, München: dtv 1973, 1253a.
  • 5
    Ibd. (Für meine abweichende, gleichwohl wörtliche Übersetzung des zoon politikon mit städtischem statt, wie zumeist, mit staatlichem Wesen cf. Dolf Sternberger, Die Stadt als Urbild, Ffm.: Suhrkamp 1985, p.11.)
  • 6
    Dolf Sternberger, l.c., p.13.
  • 7
    Cf. dazu: L.Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen, Ffm.: Suhrkamp1971, § 18.
  • 8
    Aristoteles, Politik, l.c., 1253a.
  • 9
    Ich entnehme das Zitat dem Essay von J. Albrecht, a.a.O., p.13.
  • 10
    So Alejandro Zaera Polo in seinem Essay über Rem Koolhaas ‘Kap Datenströme, Drive-Thru und andere Strömungen’, in: Arch+ 117, p.56.
  • 11
    Peter Sloterdijk, zitiert nach: J. Albrecht, a.a.O., p.16.
  • 12
    Jean-François Lyotard, ‘Zone’, in: ders., Moralités postmodernes, Paris: Galilée 1993, pp.25-36, hier: p.28.
  • 13
    R. Fishman, ‘Die neue Stadt des 20. Jahrhunderts’, in: Bernd Meurer, Die Zukunft des Raumes, Ffm/NY: Campus 1994, p.93
  • 14
    Rem Koolhaas, ‘Die Entfaltung der Architektur’, Arch+ in: 117, p.30.
  • 15
    Eine Liste mit verschiedensten Stadtprojekten im Internet sowie Hinweisen auf theoretische Eröterungen zum Thema findet sich online unter http://www.is.in- berlin.de/users/mfz/public_html/cityme taphor.html.
  • 16
    Hans Kollhoff in Arch+ 105/106, p.45.
  • 17
    Der Neologismus Telepolis ist als Bezeichnung für ‘die interaktive und vernetzte Stadt’ auch der Name einer Ausstellung, die das Goethe-Institut vom 4.-12. Novmber 1995 in Luxemburg realisierte Cf. zum Thema auch Florian Rötzers ‘Urbanität in den Netzen. Vom Take-Over der Städte’ aus dem bereits zitierten Band Mythos Metropole, p.195. (Auch dieser Text ist als Beitrag zum elektronischen Magazin tpj unter der angegebenen URL online verfügbar. Dabei steht die Abkürzung tpj für Telepolis Jurnal für Theorie und Kultur im Internet; die Zeitschrift ist entstanden als Teil eines virtuellen Preview der genannten Ausstellung.)
  • 18
    So der Tenor in Howard Rheingolds Virtuelle Gemeinschaft. Soziale Beziehungen im Zeitalter des Computers, 1994; für eine kritischere Erörterung dieses Themas cf. Mark Posters ‘Cyberdemocracy: Internet and the Public Sphere’, auf deutsch bislang nur erhältlich auf den WWW-Seiten des tpj).
  • 19
    Roberto Venturi, Komplexität und Widerspruch in der Architektur, hrg. von H. Klotz, Braunschweig 1978, p.137.
  • 20
    Aristoteles, Politik, l.c., 1261a (die Übersetzung ist leicht modifiziert).
  • 21
    Siegfried Giedion, Raum, Zeit, Architektur (1941), zitiert nach: R. Fishman, ‘Die neue Stadt des 20. Jahrhunderts’, in: Bernd Meurer, Die Zukunft des Raumes, Ffm./NY: Campus 1994, hier: p.95)


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